Ghedina: “Auch die Blechmedaille ist OK”

Der Ausnahmekönner aus Cortina d’Ampezzo musste sich nach seinen beiden Bestzeiten im Training mit dem vierten Platz und einem Rückstand von 43 Hundertstel abfinden.

„Ich bin zufrieden“, meinte Ghedina gleich nach dem Rennen, „und vor allem glücklich mit meiner Leistung. Trotzdem muss ich zugeben, dass ich eigentlich das Gefühl hatte gewinnen zu können. Ich habe bestätigt, dass ich mich auf der Saslong wohl fühle und dass ich Fortschritte mache. Das lässt mich im Hinblick auf die Olympischen Spiele guter Dinge sein.“

Ob er sich durch die Versetzung des Starts benachteiligt fühlte? „Es war sicher nicht von Vorteil: Die Strecke war kürzer und die Wetterbedigungen alles andere als optimal. Ich habe im Mittelabschnitt gut aufgeholt, aber das hat für das Podium nicht gereicht. Ich freue mich für Büchel, er ist heuer wirklich gut drauf. Für Walchhofer ist es eine Bestätigung. Er ist ein Muskelpaket und kann deshalb eine Linie fahren, die sich leichtere Abfahrer wie ich nicht erlauben können. Von Guay hingegen wird man in Zukunft noch viel hören. Er ist talentiert und hat den richtigen Biss, den man beim Abfahren benötigt.“

Was fühlt Ghedina, wenn er daran denkt, dass es seine letzte Abfahrt auf der Saslong war? „Es ist gut möglich, dass mir die eine oder andere Träne kommt. Ich bin dieser Piste wirklich sehr verbunden. Trotzdem bin ich sehr glücklich: Die Saslong hat mir im Laufe meiner Karriere wirklich viel gegeben.“
Wann wird Dein Buch herauskommen? „Sehr bald. Meine Fans werden die Möglichkeit haben Krisian Ghedina als Sportler und als Menschen kennen zu lernen. Ich habe mir von einem Journalisten helfen lassen, ansonsten wäre ich wahrscheinlich noch beim ersten Kapitel. Ich lade alle ein, das Buch zu lesen.