Innerhofer Schnellster im Abschlusstraining

Christof Innerhofer

Christof Innerhofer

Der Südtiroler Christof Innerhofer hat im zweiten Gröden-Training für eine Überraschung gesorgt und die schnellste Zeit auf die Saslong gezaubert. Für die noch größere Überraschung war allerdings der Deutsche Andreas Sander gut, der mit Startnummer 64 noch auf Platz drei vorgeprescht ist.

Zwischen Innerhofer und Sander hat sich Routinier Michael Walchhofer (+0,07 Sekunden; Aut) platziert. Auf Platz fünf landete wieder ein Lokalmatador, Werner Heel.

Innerhofer hat auf der Saslong bisher noch keinen Weltcup-Punkt errungen und auch nach dem gestrigen Training hat er gemeint, dass er kein guter Wellenreiter sei. Heute hat er die Konkurrenz eines Besseren belehrt und hat die Schwierigkeiten auf der Saslong am besten gemeistert. Innerhofer wusste nach seiner Fahrt selbst nicht genau, wieso er so schnell war. Vor allem der Ritt durch die Ciaslat-Wiese war ihm ein Rätsel: „Keine Ahnung, warum ich in der Ciaslat so schnell war. Heuer gefällt es mir hier viel besser als in den vergangenen Jahren. Hoffentlich bleiben die Bedingungen bis Samstag gleich. Wenn es auch nur ein bisschen schneit, schaut es schon wieder ganz anders aus.

Wahrscheinlich fuhr Innerhofer so stark, weil er eisige und schwierige Strecken liebt und heuer die Strecke so schnell wie kaum einmal in den vergangenen Jahren ist. Das beweist auch die Zeit des Südtirolers, der in 1:57.76 Minuten über drei Sekunden schneller war, als Manuel Osborne-Paradis bei seinem Sieg im vergangenen Jahr.

Die schnelle und glatte Piste macht vor allem die Einfahrt zur Ciaslat-Wiese zum Kriterium. Auch der Zielsprung hat zahlreiche Fahrer herausgefordert. Den besten Eindruck hat neben Christof Innerhofer der Routinier Michael Walchhofer hinterlassen, während die Überraschung schlechthin der dritte Platz von Andreas Sander war. Der 21-jährige Deutsche ist mit der Startnummer 64 noch auf Platz drei gefahren und hat mit 0,27 Sekunden Rückstand  Bode Miller noch auf Rang vier verdrängt.

Schon auf Platz fünf ist mit Werner Heel der nächste Lokalmatador anzutreffen. Heel hat heute seine erste komplette Trainingsfahrt absolviert, nachdem er gestern nach dem Sturz von Mario Scheiber abgewunken worden war. Über seine Fahrt sagte Heel: "Es ist gut gelaufen. Ich habe mir nicht eine so schnelle Abfahrt erwartet im Vergleich zu gestern. Ich hoffe, dass es im Rennen nicht noch schneller ist. Ich hatte zwei, drei Fehler und werde heute Nachmittag genau analysieren. Mir wäre es lieber, wenn es bis Samstag nicht schneit."

Trotz der selektiven Piste kündigt sich für Samstag ein spannendes Rennen an: Nicht weniger als 15 Fahrer liegen innerhalb einer Sekunde an der Spitze des Klassements. Hier in Gröden geht es morgen mit dem Super G weiter. Start ist um 12.15 Uhr. Am Samstag steht dann die klassische Abfahrt auf dem Programm.