Super G: Walchhofers vierter Streich
Michael Walchhofer (Aut) hat beim Weltcup-Super G in Gröden gezeigt, dass er trotz seiner 35 Lenze noch längst nicht zum alten Eisen gehört. Die Konkurrenz hatte keine Chance gegen den Österreicher, der sich in 1:34.35 Minuten vor Stephan Keppler (Deu; + 0,67 Sekunden) und Erik Guay (Can; + 0,81 Sekunden) den Sieg sicherte. Es war sein vierter auf der Saslong.
Eigentlich hatten sich beim Super G auf der Saslong alle schon auf eine Sensation eingestellt: Der Deutsche Stephan Keppler hatte mit Startnummer 7 eine Bombenfahrt hingelegt, an der auch die Favoriten nicht herankamen. Zumal sich die Sicht von Fahrer zu Fahrer verschlechterte und auch noch leichter Schneefall einsetzte, schien das Rennen für Keppler entschieden. Doch dann kam Michael Walchhofer. Der 35-Jährige fuhr im oberen Teil verhalten, machte dann aber von Abschnitt zu Abschnitt Zeit gut und lag im Ziel 0,67 Sekunden vorne. Für „Walchi“ war es bereits der vierte Sieg hier in Gröden. Damit zieht er mit den Legenden Franz Klammer und Kristian Ghedina gleich, die auf der Saslong ebenfalls vier Mal auf dem obersten Siegertreppchen standen. Morgen hat Walchhofer die Chance, mit fünf Siegen auf der Saslong als alleiniger Rekordhalter in die Geschichtsbücher einzugehen. Zuzutrauen ist es ihm nach den starken Trainingsleistungen allemal. Der Österreicher übernimmt mit dem heutigen Erfolg übrigens auch die Führung im Gesamtweltcup.
Hinter Walchhofer und Keppler platzierte sich der Kanadier Erik Guay auf Rang 3 mit 0,81 Sekunden Rückstand. Benjamin Raich und Romed Baumann rundeten mit den Plätzen vier und fünf das gute österreichische Mannschaftsergebnis ab.
Bester einheimischer Fahrer im Super G war Werner Heel. Der Südtiroler, der hier vor zwei Jahren noch gewonnen und sich im Vorjahr verletzt hatte, fuhr mit der verhältnismäßig hohen Startnummer 26 auf Platz sieben. Die übrigen Fahrer der italienischen Mannschaft konnten nicht überzeugen. Kleiner Trost: Sie teilten ihr Schicksal mit prominenten Fahrern wie Aksel Lund Svindal (Ausfall), Bode Miller (+ 2,1 Sekunden Rückstand, Platz 16) oder Didier Cuche (+1,6 Sekunden Rückstand; Platz 11).
Hier in Gröden geht es morgen Samstag mit der Abfahrt weiter. Das Rennen beginnt wieder um 12.15 Uhr.