Super G: Die Stimmen der Fahrer

Michael Walchhofer hat den Super G auf der Saslong in beeindruckender Manier gewonnen. Was er, der Überraschungszweite Stephan Keppler, der Dritte Erik Guay und die anderen Fahrer zu ihrem Rennen sagen, gibt’s hier nachzulesen.

Sieger Michael Walchhofer: Der beste Super G, den ich je gefahren bin
Über den Sieg im Super: Es war der beste Super G, den ich je gefahren bin.  Als ich über die Ziellinie kam, habe ich mit einer Spitzenplatzierung gerechnet, an einen Sieg habe ich aber nicht gedacht."

Über die Fahrt auf den Ciaslat-Wiesen: "Die Ausfahrt Ciaslat habe ich traumhaft erwischt. Ich habe wirklich gespürt, dass ich dort super unterwegs bin. Nach der Ciaslat-Ausfahrt waren ein paar Tore sehr knapp und das habe ich als gutes Zeichen gewertet. Im Super G ist es immer gut, wenn man eng an die Tore fährt. Im Allgemeinen musste man auf der Strecke vom Start bis zum Schluss kämpfen."

Über den Schneefall: "Die Sicht habe ich noch gut erwischt, aber durch den Schnee ist die Piste etwas langsamer geworden. Das war sicher ein Nachteil für die hohen Nummern. Ich habe einmal die Ideallinie verlassen und gespürt, dass der Ski nicht so zieht.“

Über die morgige Abfahrt: "Als ich in Gröden im Super G gut war, war ich danach dann in der Abfahrt nicht so schnell. Ich hoffe, ich kann das ändern. Es ist mir morgen wichtig, vorne dabei zu sein. Ich will aber nicht übermütig werden. Ein fünftes Mal hier zu gewinnen wäre schön, weil es Ghedina und Klammer je vier Mal geschafft haben. Ich werde deshalb nicht allzu viel feiern und morgen probieren, locker zu fahren."

Auf der Pressekonferenz nach dem Rennen hat Walchhofer gesagt, dass die heurigen Rennen die letzten auf der Saslong sein werden, weil er am Saisonende seine Karriere beenden wird.

Stephan Keppler: Meine Fahrt war perfekt
Über seine Fahrt: "Die Fahrt war perfekt. Ich war von oben bis unten schnell. Dass ich so weit vorne bin, habe ich nicht erwartet und bin etwas überrascht. Ich war aber hier schon einmal Achter, das war mein bestes Ergebnis. Die Strecke liegt mir also."

Über die Startnummer: "Die niedrige Startnummer war sicher ein Vorteil. Es schneite immer mehr. Bis 25 war es fair, aber danach sicher schwierig zu fahren."

Über die Heim-WM in Garmisch-Partenkirchen: "Da haben wir Heimvorteil, es ist unsere Strecke. Wir werden natürlich versuchen, vorne zu landen. Vor der WM werden wir dort trainieren und den Vorteil ausnutzen."

Erik Guay: „Möchte hier auch einmal gewinnen“ (englisch)
Über sein Rennen: "Ich habe mich am Start gut gefühlt, ich hatte viel Energie. Ich habe an der ersten Mauer einen kleinen Fehler gemacht. Ich habe nur das Außentor gesehen und bin darauf los gefahren. Den Rest der Piste bin habe ich sehr gut erwischt, war aggressiv und habe die Ideallinie gefunden. Ich mag diese Strecke und fahre gerne hier."

Über die zahlreichen Spitzenergebnisse auf der Saslong: "Ich bin mit dem dritten Platz zufrieden. Natürlich möchte ich hier auch mal gewinnen, aber das werden wir schon sehen. Im Moment bin ich einfach nur glücklich, auf dem Podium zu sein."

Über die Schneefälle und die Abfahrt: "Der Schnee hat die Piste sicher langsamer gemacht. Das ist eigentlich nicht schlecht, weil sie in den Trainings wirklich schnell war. Aber meine beiden Läufe waren gut und konstant, deshalb habe ich für morgen ein gutes Gefühl."

Werner Heel: Bin zuversichtlich für morgen
Über seine Fahrt: "In der Ciaslat bin ich ein bisschen passiv gefahren, weil dort die Sicht nicht ideal war, und deshalb hat mir die Geschwindigkeit für den letzten Hang gefehlt. Nichtsdestotrotz bin ich positiver Dinge und zuversichtlich, dass wir morgen wieder ein gutes Resultat einfahren."

Über seine Form: "Die schönsten Renne kommen im Januar, die Saison ist noch jung. Ich hoffe, dass ich bis dahin wieder 100 Prozent fit bin und dann meine Form so habe, wie ich sie mir vorstelle."

Über die Auswirkungen des Schneefalls auf die Piste: "Ich denke, der Schnee hat keine großen Auswirkungen auf die Piste. Je nachdem, wie viel es noch schneit wird, denke ich  auch nicht, dass die Piste viel langsamer wird. Die Ideallinie wird sicher vom Neuschnee befreit und deshalb wird es schnell bleiben. Natürlich spielen auch andere Faktoren wie die Sicht ein Rolle, wenn es um die Geschwindigkeit geht. Bei schlechter Sicht werden die Fahrer ein bisschen vorsichtiger zu Werk gehen.“

Über sein Ziel für die Abfahrt: "Ich werde mich jetzt ausruhen und hoffe morgen unter die besten zehn fahren zu können."

Benjamin Raich: Walchhofer war unerreichbar
Über seine Fahrt: "Im Ziel waren meine Gefühle gemischt, weil man einfach nie so genau weiß, wie man dran ist. Letztendlich bin ich zufrieden. Der Michael war extrem schnell, war unerreichbar für mich, aber an den anderen war ich knapp dran. Ich habe im CIaslat Zeit verloren. Es war ein sehr flaches licht, wobei der Michael keinen Vorteil gehabt hat."

Carlo Janka: Ciaslat ist heuer nicht mein Freund
Über seine Fahrt: "Ciaslat ist dieses Wochenende noch nicht mein Freund. Das muss von der Einfahrt an hunderprozent passen, sonst ist man in den Kurven nur am kämpfen - das ist in der Abfahrt dasselbe. Ansonsten war die Fahrt OK. Die Sicht war für alle gleich, deshalb bin ich mit meinem achten Platz zufrieden. Auch das Material hat gepasst."

Über die Kurssetzung: "Die Kurssetzung war schnell, aber durch den Neuschnee war die Piste am Ende doch nicht so schnell. Deshalb war die Piste schöner zu fahren, als man bei der Besichtigung gemeint hatte."

Ob er nun weiß, wie er die Ciaslat bei der Abfahrt fahren muss: "In der Theorie ja, ob es mir in der Praxis gelingt, ist eine andere Frage. Ich werde sicher alles probieren."

Aksel Lund Svindal: Hatte beim Sturz Angst
Über seinen Sturz: "Ich habe im Fernsehen gesehen, dass viele diese beiden Kurven schlecht gefahren sind. Deshalb wollte ich diese Kurven schnell fertig machen und Geschwindigkeit mitnehmen. Genau als ich in der Welle umsetzen wollte, bin ich durch das schlechte Licht und durch Schläge verkantet."

Über die Sicht: "Es war dunkel. Schon ab Nummer zehn sind die Bedingungen schwierig geworden und es hat stark geschneit. Aber wenn man oben am Start steht, dann weiß man, dass man Vollgas geben muss, sonst hat man keine Chance auf eine Top-3-Platzierung. Ich habe ein bisschen riskiert und dann ist halt der Sturz passiert."

Über die Folgen: "Der Sturz war glimpflich. In der Luft hatte ich Angst, weil ich wusste, dass die Landung sehr flach ist. Um Rücken und Knie zu schützen habe ich probiert, seitlich aufzukommen. Ein paar blaue Flecken wird es sicher geben."

Peter Fill: Konnte Geschwindigkeit bei Kamelbuckeln nicht mitnehmen (italienisch)
Über seine Fahrt: "Ich glaube, dass für alle die gleichen Bedingungen herrschten. Mir ist es nicht gelungen, die Geschwindigkeit von den Kurven bei den Kamelbuckeln mitzunehmen. Abgesehen davon bin ich recht zufrieden, Ich habe viel angegriffen. Auf der Saslong tue ich mich eigentlich immer schwer."