Abfahrt: Die Stimmen nach dem Rennen
Die Abfahrt auf der Saslong ging mit dem überraschenden Sieg von Silvan Zurbriggen zu Ende. Hier können Sie nachhören und nachlesen, was der Sieger, der Zweite Romed Baumann, der Dritte Didier Cuche und die Fahrer der italienischen Mannschaft nach dem Rennen gesagt haben.
Sieger Silvan Zurbriggen: Habe schon um 5 Uhr morgens an die Kamelbuckel gedacht
Über das Ergebnis: "Es ist unglaublich. Ich bin einfach nur happy, dass es mir so gut aufgegangen ist und dass mir eine gute Abfahrt gelungen. Die Hunderststel waren heute auf meiner Seite. Ein wunderschöner Tag!"
Über seinen Sturz bei den Kamelbuckeln im Jahr 2007: "Da sieht man wie Pech und Glück nahe beisammen sind. Das vergisst man nicht so einfach. Ich konnte gestern nicht gut einschlafen und war heute schon um 5 Uhr wach und hab an die Kamelbuckel gedacht. Wir haben uns die Stelle auch mit den Trainern gut angeschaut. Beim Training war ich dort sehr aufrecht, konnte mich nicht richtig überwinden, aber heute hat dort alles gepasst."
Über die Bedeutung seines ersten "echten" Weltcupsiegs: "Der Sieg in der Kombination war für mich auch ein richtiger Sieg, es war auch speziell dort ganz oben zu stehen. Aber der Sieg heute macht mich richtig stolz, weil Abfahrt ja die Königsdisziplin ist. Da kommt es noch dazu, dass es ein Klassiker ist, wo ich alles erlebt habe - positiv wie negativ. Das macht mich umso glücklicher."
Klaus Kröll (Platz 4): Diese Strecke ist eine richtige Abfahrt
Über das Rennen: "Es war ein sehr enges Rennen, keiner kam fehlerfrei herunter. Die 11 Hundertstel Rückstand brauche ich gar nicht suchen, jeder hat irgendwo Zeit verloren. Es ist sehr schwer, die Saslong fehlerfrei zu bezwingen, weil die Geschwindigkeit Speed sehr hoch ist."
Über die Abfahrt in Gröden: "Das ist die beste Werbung für den Skisport. Diese Strecke ist eine richtige Abfahrt. Es geht ordentlich zur Sache, die Sprünge gehen weit und man ist viel in der Luft. Es ist auch schwere Abfahrt, weil jeder hier Probleme hat. Spannend ist es noch dazu, da glaube ich, kann es nicht besser sein."
Über die Stürze: "So hart es klingt, aber auch Stürze gehören zur Abfahrt. Aber solange jeder wieder aufsteht, ist es eh OK."
Peter Fill (Platz 15): Hatte im Mittelteil einen Fehler
Über seine Fahrt: "Im Großen und Ganzen bin ich mit meiner Fahrt zufrieden. Ich habe das Maximum gegeben, auch wenn ich in der Mitte einen Fehler hatte."
Über die gestrigen Schneefälle: "Die Strecke hat sich seit dem Training wenig verändert. Die Pistenarbeit war super. Nur wenn man die Ideallinie verlassen hat, hat es natürlich gebremst."
Patrik Jaerbyn (Platz 7): Meine Startnummer war ein Nachteil (Englisch)
Über das Rennen: "Durch den Neuschnee und der Sonne auf den Ciaslat-Wiesen waren die Startnummern heute entscheidend. Hohe Nummern waren eindeutig im Vorteil. Ich bin sehr zufrieden mit dem, was ich mit Startnummer 1 geschafft habe. Ich habe gekämpft und alles geschafft, was möglich war. Auch für die beiden Schnellsten waren die Startnummern ein Vorteil."
Vergleich mit dem Training: "Die Piste war eigentlich nicht langsamer beim Training, aber durch den Neuschnee ging es von Fahrer zu Fahrer schneller zu fahren."
Ob er nächstes Jahr wieder dabei sein wird: "Das werden wir sehen. Früher oder später werde ich sicher zurückkommen, weil ich mich hier im Tal sehr wohl fühle. Ob es nächstes Jahr sein wird, weiß ich noch nicht."
Werner Heel (Platz 20): War zu sauber unterwegs
Über sein Rennen: "Es ist nicht ganz rund gelaufen. Ich war vielleicht in einigen Abschnitten zu sauber unterwegs. Ich habe dort zu sehr auf die Linie geschaut und war zu passiv unterwegs. Ich hatte hier nicht den Willen mich einzusetzen, um volle Kanne runter zu fahren.
Ob es mitentscheidend war, beim ersten Trainingslauf abgewunken worden zu sein. "Es macht nichts aus, dass ich den ersten Trainingslauf nicht komplett absolvieren konnte. Da habe ich genug Erfahrung, um das in den Griff zu bekommen."
Didier Cuche: Nach dem Sturz von Poisson war es nicht einfach
Über sein Rennen: "Ich bin zufrieden, weil es durch den Sturz von Poisson nicht einfach war. Ich bin vor dem Start ein bisschen nervös geworden. Aber ich habe mir dann eingeredet, dass ich nur die Leistung bringen muss, die ich kann."
Über den Sieger Silvan Zurbriggen: "Es ist sicher überraschend, aber er war in allen Rennen sehr konstant. Ich will ihm jetzt nicht Druck auferlegen, aber ich glaube, dass man mit ihm bis in den Frühling rechnen muss, wenn er nach Super-Kombis auch noch Abfahrten gewinnt. Dieses Jahr gibt es nämlich noch keinen Über-Fahrer.“
Romed Bauman (Platz 2): Habe die richtige Abstimmung gefunden
Zu seiner Verfassung: „Ich fühle mich im Moment sehr gut. Die Saisonvorbereitung war sehr gut, im Sommer habe ich gut gearbeitet.“
Zu seinem Material: „Ich fahre mittlerweile die zweite Saison mit diesem Material und habe mittlerweile die richtige Abstimmung gefunden.
Zum knappen Zeitrückstand: „Das Pech, das ich den vergangenen Jahren hatte, habe ich nun abgewendet. Nun liegt das Glück gerade auf meiner Seite.“
Christof Innerhofer (Platz 22): Es zählt nur das Rennen
Über die Trainingsbestzeit und das Rennergebnis: "Die Trainingsbestzeit ist natürlich schön, man weiß, dass man gut dabei ist und kriegt Selbstvertrauen. Aber es zählt nur das Rennergebnis. Heute habe ich zum ersten Mal Abfahrtspunkte in Gröden geholt. Das ist ein guter Anfang."
Über seine Fahrt: "Meine Fahrt war nicht perfekt, vor allem der Start. Dort habe ich den Looping verschlafen. Ich wollte vielleicht zu gut springen. Ich hatte die Hände unter den Knien und deshalb etwas Rückenlage. Deshalb habe ich dann unter den Skispitzen Luft bekommen und vor dem Flachstück viel Geschwindigkeit verloren. Da war das Rennen um die vorderen Plätze gelaufen."
Dominik Paris (Platz 35): Bin in Ciaslat zu hart gefahren
Über das Rennen: "Ich bin im Großen und Ganzen zufrieden. Die Ciaslat-Wellen habe ich nicht gut erwischt, dort bin ich vielleicht ein bisschen zu hart gefahren. Ansonsten war die Fahrt gut. Genaueres werde ich mir dann bei den Analysen anschauen."
Michael Walchhofer: Blöderweise habe ich den Sturz gesehen
Über das Rennen: "Blöderweise habe ich die Fahrt und den Sturz von Poisson gesehen. Das war nicht ideal denn das kann man nicht einfach ausblenden. Grundsätzlich muss ich sagen, dass das Ergebnis OK ist. Eine bessere Platzierung wäre natürlich sehr schön gewesen. Es gibt diese Saison aber noch andere Möglichkeiten."
Weitere Stimmen folgen.