Die Skieweltmeisterschaften
SPONSORISIERUNG UND TV RECHTE
1970 war jegliche Art von Werbung im Ziel, entlang der Strecke, auf den Renn-Nummern usw. streng verboten. Bei Nichtbeachtung dieser Vorschriften riskierte der organisierende Verein, als solcher gestrichen zu werden. Die FIS war besorgt, durch eine „Verwässerung“ dieser Vorschriften die Olympia-Qualifikation zu verlieren. Besonders für den damaligen IOC-Präsidenten Average Brundage bildete der Skisport einen richtigen Stachel, da er ihn nicht als olympia-würdig betrachtete. Den Oks waren jedoch sogenannte „technische Partner“ erlaubt. Für die WM 1970 in Gröden wren dies die Coca Cola, die FIAT, Siemens sowie weitere internationale Firmen. Besitzer der Fernsehrechte war die FIS, den Eurovisionspartnern wurden die Bilder von der RAI im Austausch für andere Sendungen zur Verfügung gestellt. Für USA hatte die FIS Fernsehrechte um Lire 100 Millionen verkauft, die zu 70% für die alpinen Bewerbe (Gröden) und zu 30% für die nordischen (Hohe Tatry) bewertet wurden.
DAS RAI CENTER
Auch für die RAI stellten die WM 1970 einen wichtigen Meilenstein dar, da zum ersten Mal Skirennen in Farbe übertragen wurden. Auf Grund des Bekanntheitsgrades von Gustav Thöni war das Interesse der RAI beträchtlich und man hoffte auch, daß Italien wiederum Gold holen würde, wie vier Jahre zuvor Carletto Senoner in Portillo. Die RAI übertrug in Italien allein volle 18 Stunden live, Sonderberichte usw. Allein der Personalaufwand war beträchtlich (300 Personen), es wurden zwei Studios aufgebaut, 28 Kameras, 20 Funkbrücken und 26 Kabel gelegt. Für eine WM, die 30 Jahre zurück liegt, ein beträchtlicher Aufwand. Das RAI â€" Center wurde an Umfang nur von den beiden Studios in Mailand und Rom übertroffen. Die Neuheit bestand jedoch in der Aufnahmetechnik in Farbe, wobei diese von USA und anderen 12 Nationen übernommen wurden. In Italien hingegen, wo noch keine Farbfernseher verwendet wurden, wurde ein sogenannter „color-killer“ eingesetzt, welcher die Bilder von Farbe auf schwarz- weiss veränderte.