Super G: Svindal fährt in einer eigenen Liga
Aksel Lund Svindal setzt in Super G und Abfahrt derzeit die Maßstäbe. Auch im Weltcup-Super G von Gröden distanzierte der Norweger die Konkurrenz deutlich und siegte mit über einer Sekunde Vorsprung auf den Italiener Matteo Marsaglia. Platz drei geht ebenfalls an einen „Azzurro“, an Werner Heel. Damit hat sich der Südtiroler Heel wieder endgültig in der Weltspitze zurückgemeldet.
Aksel Lund Svindal und Matteo Marsaglia haben die beiden einzigen Super G in der noch jungen Weltcupsaison gewonnen und auch auf der Saslong haben sie sich den Sieg untereinander ausgemacht. Svindal siegte mit dem Respektabstand von über einer Skunde und verlängerte seine beeindruckende Serie in den Speeddisziplinen: In allen fünf Rennen, die bisher in Super G und Abfahrt ausgetragen worden sind, landete der Norweger entweder auf dem ersten oder auf dem zweiten Platz.
Bei leichtem Schneefall erwischte Svindal als einziger Fahrer in allen Streckenabschnitten die beste Linie, während die Konkurrenz vor allem bei den Kamelbuckeln, in der Ciaslatwiese und im Zielschuss Probleme hatten. Die beeindruckende Leistung von Svindal wird von den knappen Abständen auf den Plätzen zwei bis 15 bestätigt: Svindal hatte im Ziel 1,07 Sekunden Vorsprung auf Marsaglia. Den Italiener und den 20. Benni Raich trennen hingegen nicht einmal eine Sekunde.
Mit Platz drei hat sich der Südtiroler Werner Heel wieder endgültig in der Weltspitze etabliert. Heel, der in Gröden 2008 den Super G gewonnen hat, aber zuletzt gut eineinhalb Jahre seiner Form hinterhergefahren ist, zeigte bereits in den ersten Speedrennen der noch jungen Saison und in den beiden Abfahrtstrainingsläufen hier in Gröden, dass mit ihm wieder zu rechnen ist. Schon in Lake Louise und Beaver Creek landete Heel im Super G auf Platz fünf, hier in Gröden folgte eine weitere Steigerung. Der dritte Rang ist der erste Podestplatz für Heel seit fast drei Jahren. Zuletzt war Heel im Jänner 2010 in Kitzbühel bei der Abfahrt als Dritter auf dem Stockerl. Als dritter Italiener ist Super-G-Weltmeister Christof Innerhofer unter die besten Zehn gefahren und hat damit die starke Mannschaftsleistung der Azzurri abgerundet.
Stark auch die Mannschaftsleistung der Norweger, die zwar nur mit zwei Läufern beim Super G angetreten waren, aber mit dem Sieg und Platz vier von Kjetil Jansrud zwei absolute Spitzenplätze verzeichnen konnten. Jansrud, der gestern das Abfahrtstrainings für sich entschieden hatte und im Vorjahr hier Dritter war, vergab mit einem groben Schnitzer in der Ciaslat-Wiese einen Podestrang.
Enttäuschend verlief das Rennen für die österreichischen und Schweizer Läufer: Die Österreicher brachten mit Matthias Mayer (6.), Kröll (7.), Puchner (9.) und Reichelt (11.) zwar vier Fahren unter die besten Elf, aber zu einer Spitzenplatzierung reichte es nicht. Die Schweizer schnitten noch schwächer ab. Bester der Eidgenossen war Silvan Zurbriggen als 14.