Interview mit Marco Bogarelli

Gründer und Präsident von Media Partners
  • Wie hoch schätzen Sie den heutigen potentiellen kommerziellen Wert des Alpinen Skiweltcups ein?
    Der Wert der Medienrechte für den alpinen Skiweltcup (ca. 70 Rennen) beläuft sich theoretisch auf ca. 32 bis 35 Millionen Euro. Jener der Werberechrte hingegen auf ca. 33 bis 38 Millionen Euro.
    Dabei muss jedoch berücksichtigt werden, dass auf Grund des individuellen Formats der verschiedenen Rennen und deren eventuellen Verschiebungen oder Annullierungen die Werberechte nur etwa 70% obiger Sätze erreichen. Bei den Werberechten ist es noch schlechter: auf Grund obiger Motive sowie dem Ausbleiben der Werbe-Großinvestoren aus den USA und aus kann heute lediglich etwa 60% des Potentials verkauf werden.

    Was sind die wichtigsten Veränderungen der letzten Jahre?
    Diese sind:
  • 2-minütige Info-breaks in den TV-Ausstrahlungen, um Werbe-.
    Aussagen ausstrahlen zu können.
  • Die umgekehrte Startreihenfolge der besten 30 im zweiten Durchgang der technischen Bewerbe
  • Die Neuerung in der Startnummernverteilung der schnellen Disziplinen.
  • Sind die Aussichten gut?
    Leider nein. Diese können in einem Krisenmarkt, wie es Medien- und Sponsorrechte sind, nicht vielversprechend sein.
    Sie können jedoch besser werden, wenn langfristig investiert und geplant und vermehrt auf die Wünsche der Medien eingegangen werden kann.

    Was könnte man tun, um das Marketingpotential des alpinen Skiweltcups zu verbessern?
  • Wie in anderen Sportarten, könnte die Anzahl der Läufer auf der Basis der Bestplatzierten reduziert werden.
  • Die 2-minütigen Info-Breaks sollten als unantastbar verankert und den Sponsoren für Werbung vorbehalten werden.
  • Annullierungen und zeitliche Verschiebungen sollten auf das Minimum reduziert werden, wobei ausschliesslich Sicherheitsprobleme au für die Fernsehübertragungen vorgesehen werden.
  • Der Weltcupkalender sollte den Spezialisten mehr Möglichkeit zu Rennen bieten, hauptsächlich an Terminen, an welchen mehr Zuschauer zu erwarten sind (Wochenenden und Ferien).