Keiner schneller als Max Franz

Der Österreicher Max Franz gewann überraschend die Weltcup-Abfahrt auf der Saslong. In 1.56,60 war der 27-jährige Kärntner um nur vier Hundertstel schneller als Vorjahressieger Aksel Lund Svindal und feierte damit seinen ersten Weltcupsieg. Dritter wurde der US-amerikanische Gröden-Spezialist Steven Nyman (+0,41).

Franz hatte schon im Training angedeutet, dass mit ihm zu rechnen sein wurde. Nach den Rängen 6. und 3. meinte er nach dem zweiten Übungslauf am Donnerstag, dass er die zwei Trainingsläufe gut zusammenmischen wolle. Das ist ihm offenbar gelungen. Es war der erste Abfahrts-Sieg eines Österreichers auf der Saslong seit 2008 als Michael Walchhofer gewann.

Zweiter wurde der Norweger Aksel Lund Svindal, der damit einmal mehr unterstrich, dass er seine Verletzung überstanden hat. Den Sieg verpasste er wegen eines schweren Fehlers bei der Einfahrt in die Ciaslat-Wiesen, der vermutlich mindestens eine halbe Sekunde kostete. Mit 41 Hundertstel Rückstand klassierte sich der US-Amerikaner Steven Nyman (USA) auf Rang 3. Er hatte in Gröden bislang alle seine drei Weltcup-Siege gefeiert. Der Norweger Landsmann Kjetil Jansrud wurde nach seinen drei Saisonsiegen mit +0,75 Rückstand nur 12.

Die Erwartungen der heimischen Skifans wurde enttäuscht: von den stärksten Azzurri konnte nur Christof Innerhofer mit seiner Leistung zufrieden sein. Der Pusterer, eigentlich kein großer Freund der Saslong, wurde mit +0,77 ansprechender 13. Mit favorit Peter Fill landet auf Rang 22 (+1,23), knapp vor Dominik Paris (+1,31).

Die Bedingungen waren wieder ausgezeichnet, die Temperaturen leicht höher als gestern. Wie erwartet war es ein knappes Rennen. 19 Läufer klassierten sich innerhalb einer Sekunde.