Die 90er Jahre

Nach dem Überraschungssieg des Lichtensteiners Markus Foser im Dezember 1993 , wurde der Start der Herrenabfahrt in Gröden endgültig von 12.30- auf 12.45 Uhr verschoben. Die Verschiebung sorgte für ständige Diskussionen. Lag die Saslong um 12.30 Uhr noch durchwegs im Schatten, so kroch die Sonne etwa 15 Minuten später vorsichtig hinter dem mächtigen Langkofel hervor. Dadurch wurde die Strecke zusehends schneller, sodaß auch Fahrer mit höheren Startnummern Siegeschancen hatten (siehe 2.Platz des Engländers Konrad Bartelsky (Nr.32) im Jahr 1981). Durch die Verschiebung der Startzeit sind die Fahrbedingungen nun für alle Athleten gleich. Die 90er Jahre waren zudem geprägt von der fortschreitenden technischen und technologischen Entwicklung. So wurde der Fahrstil der Abfahrtspiloten durch die verbesserten Materialien immer rasanter und die Linienwahl immer direkter. Um weiterhin die Sicherheit der Rennläufer zu gewährleisten mußten die Veranstalter sozusagen „bremsend“ einwirken, ohne jedoch den Charakter der Saslong -mit dem ihr innewohnenden Reiz- zu verändern. Einige Passagen wurden so verändert, dass die Sicherheit der Athleten auch bei hohen Geschwindigkeiten gewährleistet ist. Die Sochers-Mauern und die Ciaslat-Einfahrt wurden verbreitert und der natürlichen Bodenbeschaffenheit größere Aufmerksamkeit geschenkt. Trotz dieser Eingriffe ist die Saslong eine der einzigen Rennstrecken im Weltcupzirkus geblieben, deren Fahrzeit über zwei Minuten liegt.

Die Zukunft

Die Seilbahngesellschaft “Saslong” plant für die Zukunft weitere Verbesserungsarbeiten an der Strecke. Dank der letzthin durchgeführten Arbeiten, der neu geschaffenen Beschneiungsanlage und des gelungenen Zielhauses, das 1998 eröffnet wurde, gehört die Saslong-Strecke zu den vollständigsten und spektakulärsten des gesamten Weltcups.