Weltcupfinale 1975

Geschichte einer Sponsorierung
Das Weltcup-Finale 1975 hat in der alpinen Skigeschichte aus doppeltem Grund einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Einmal war es das atemberaubende Duell zwischen Thöni und Stenmark mit 40.000 Zuschauern vor Ort und Eurovisionsübertragung, zum zweiten waren diese Finali die Premiere für professionelle Skisport-Sponsorierung.
Wie sich Domenico Barili, Verantwortlich für das Promotionsprogramm der Parmalat "l'approccio" (die Annäherung) erinnert, bezahlte Parmalat für das Weltcupfinale in Gröden insgesamt 25 Millionen Lire und konnte dafür über das Monopol im Rennbereich, Strecken, Tore, Start, Sprünge, Ziel und Aktive verfügen. Sogar einige Zuschauer waren voll "parmalatisiert". Dies ging dem OK zu weit und die Situation zwischen OK, Agentur und auch dem Fernsehen spitzte sich zu. Schlussendlich einigte man sich auf Vermittlung des damaligen OK.-Chefs Erich Demetz, einige Werbebanner zu entfernen und das Rennen konnte beginnen. Als es dann auf Grund eines Protestes der italienischen Mannschaft wegen Einfädelung von Stenmark für 40 Minuten unterbrochen wurde, war auf den Bildschirmen fast ausschließlich die Parmalat-Marke zu sehen. Endlich wird das Rennen fortgeführt und Stenmark und Thöni starten. Gustav gibt alles und gewinnt - ein unbeschreiblicher Jubel ertönt am Ziel und an vielen TV-Geräten. Wir schreiben den 23. März 1975 - Gustav Thöni gewinnt den Weltcup und gibt den Start frei für die Sponsorisierung des Alpinen Weltcups.