Abfahrt: Gröden-König Nyman unschlagbar

saslong.org/wisthaler.com

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Steven Nyman zum Ersten, zum Zweiten und zum Dritten: Nach 2006 und 2012 hat der US-Boy heute seinen dritten Sieg im Weltcup und gleichzeitig seinen dritten Sieg in Gröden gefeiert. Bis auf den bisherigen Dominator der Speedrennen, Kjetil Jansrud (NOR; +0,31 Sek.), konnte Nyman niemand auch nur annähernd das Wasser reichen. Platz drei ging an Lokalmatador Dominik Paris (ITA, +1,15 Sek.).

Nyman hatte bereits mit seiner Trainingsbestzeit gezeigt, dass er auf der Saslong wieder zu den Sieganwärtern gehört. Der 32-jährige US-Amerikaner ist ein ausgesprochener Gröden-Spezialist. Alle drei Weltcupsiege seit seinem Debüt vor zwölf Jahren  hat er hier gefeiert und heuer ist er mit der Empfehlung eines dritten Platzes in Beaver Creek nach Gröden gekommen.

Nyman ist heute als einzigem Fahrer eine fehlerlose Fahrt von oben bis unten gelungen. Im mittleren Bereich bis zu den Kamelbuckeln hat der US-Amerikaner die Konkurrenz um fast eine Sekunde abgehängt und auch von der Ausfahrt aus der Ciaslat-Wiese bis ins Ziel war Nyman mit Kjetil Jansrud eindeutig der Schnellste. Jansrud war deshalb auch der einzige, der mit Nyman einigermaßen mithalten und den Rückstand mit 0,3 Sekunden in Grenzen halten konnte.

Auf Platz drei platzierte sich Dominik Paris. Der Südtiroler aus Ulten hatte schon in den Überseerennen seine glänzenden Form bewiesen und war auch im Training auf der Saslong bei den Schnellsten. Im Rennen sicherte er sich mit 1,15 Sekunden Rückstand Platz drei und beglich damit seine Rechnung mit der Saslong aus dem vergangenen Jahr: damals kam er im Training in der Ciaslat zu Sturz und zog sich eine langwierige Muskelverletzung zu. Apropos Strecke: Aufgrund der dünnen Schneedecke war die Saslong heuer besonders anspruchsvoll und anstrengend. Die Sprünge, besonders jener über die Kamelbuckel, hatten besonders hohe Luftstände und die Ciaslat war holprig wie lange nicht mehr. Welche Kräfte etwa in der Ciaslat wirken, hat sich beim Sturz von Florian Scheiber gezeigt. Der Österreicher wurde auf einer Welle ausgehoben und durch die Luft geschleudert.  

Ein starkes Mannschaftsergebnis konnten heute die Franzosen und die Schweizer verzeichnen, die mit zwei (Fayed, Clarey) bzw. vier Fahrer (Zurbriggen; Feuz, Defago und Küng) in die Top ten fuhren. Bester Fahrer aus Österreich war heute Olympiasieger Matthias Mayer auf Platz 7.

Hier in Gröden geht es morgen Samstag um 12.15 Uhr mit dem Super G weiter.